Häufig müssen sich Krebspatienten einer Chemotherapie und/oder einer Strahlentherapie unterziehen. Bei einer Chemotherapie werden Zytostatika verabreicht um die Tumorzellen abzutöten oder im Wachstum zu hemmen. Im Idealfall werden nur die Krebszellen angegriffen! In der Realität werden dabei aber auch die gesunden Zellen in Mitleidenschaft gezogen. Besonders Zellen, die sich von Natur aus schnell teilen zum Beispiel die Schleimhautzellen des Magen-Darm-Traktes und die Zellen des blutbildenden Systems, die Haarwurzeln etc. sind davon betroffen.
Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind oft erheblich und können die Lebensqualität stark einschränken.
Manchmal führen sie sogar zum Abbruch der Therapie oder zu längeren Pausen der Behandlung. Art und Schwere sind abhängig von der Art der verabrei chten Zytostatika, aber auch vom psychischen und
physischen Gesamtzustand des Patienten.
Wie kann chinesische Medizin helfen?
Akupunktur sowie chinesische Arzneimitteltherapie werden in einigen Kliniken weltweit, in Kombination mit der Schulmedizin bei Krebserkrankungen erfolgreich angewendet.
Akupunktur bei Krebs
Allein die Diagnose einer Krebserkrankung ist für viele Menschen ein großer Schock. Neben körperlicher Beschwerden kommt die Sorge um die Zukunft. Wird die Therapie anschlagen? Werde ich wieder gesund? Viele Patienten haben Schlafprobleme, kommen aus dem Grübeln nicht mehr heraus und fühlen sich oft sehr niedergeschlagen und hoffnungslos. Ein TCM Therapeut nimmt sich sehr viel Zeit sich die individuellen Sorgen, Ängste und Beschwerden eines Patienten einzuordnen. Es werden die individuellen Symptome eines Menschen behandelt.
Mit Akupunktur sorgt man bei den meisten Menschen für Entspannung und Stimmungsaufhellung sowie zu weniger Ängsten, so dass die Patienten der Krebsbehandlung besser gewachsen sind.
Daneben kann man Akupunktur gezielt zur Schmerzlinderung einsetzen und zur Linderung der Symptome wie Übelkeit und Verdauungsbeschwerden.
Chinesische Kräuter bei Krebs
Während Akupunktur eher ein gestörtes Energiegleichgewicht im Körper wiederherstellt, gehen Chinesische Kräuter mehr in die Tiefe. Jedes Trauma, jede schwere Erkrankung schwächt aus Sicht der Chinesischen Medizin die Substanz des Körpers. Das heisst die Strunktur, die Zellen der Organe. Eine Chemotherapie und/ oder Bestrahlung sind natürlich ein massiver Eingriff in den Körper. Nach mehreren Zyklen von Chemotherapie werden auch die Auswirkungen auf den Körper und die gesunden Zellen größer. Die Regeneration fällt zunehmend schwerer. Viele Patienten fühlen sich dann chronisch erschöpft.
Mit Chinesischen Kräutern kann man den Körpern sehr gut unterstützen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Man kann schon vor einer anstehenden Chemotherapie chinesische Kräuter nehmen und
auch währenddessen.
Die Behandlung wird wirksamer, die Nebenwirkungen geringer, die Patienten erholen sich schneller danach.
Natürlich kann man auch zwischen den einzelnen Zyklen und nach einer abgeschlossenen Chemotherapie Chinesische Arzneikräuter nehmen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken.
Viele Nebenwirkungen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Blutarmut, Schwäche, Antriebslosigkeit, Fieber, Infektanfälligkeit, aber auch psychischen Probleme, wie Ängste, Depressionen und Schlaflosigkeit kann man damit gut behandeln.
Die chinesische Arzneimitteltherapie beruht darauf für jeden Patienten individuell für seinen momentanen Gesundheitszustand eine ausgefeilte Rezeptur zusammenzustellen.
Diese Rezeptur kann gleichzeitig verschiedene Aspekte einer Erkrankung gleichzeitig behandeln und wird während einer Therapie auch verändert.
Zum Beispiel kann man mit einer Rezeptur die Blutbildung fördern, die Abwehrkräfte stärken, die Stimmung aufhellen, und aber auch das Tumorwachstum hemmen. Jeder Mensch ist
individuell verschieden. Keine Krankheit, auch die schulmedizinisch gleiche Krebserkrankung, läuft bei allen gleich ab. Während der eine mehr unter Übelkeit leidet, hat der andere Patient
vielleicht als Nebenwirkung eher Kopfschmerzen. Ein Patient ist chronisch müde, während der andere ruhelos und rastlos ist.
Daher ist eine ausführliche Anamnese erforderlich um die individuelle Therapie zu ermitteln. Während der Behandlung kann sich der Zustand des Patienten ändern, die Therapie muss an die
Nebenwirkungen angepasst werden.
Während einer Chemo mit mehreren Zyklen ist es sinnvoll, die chinesischen Kräuter auch während der Pausen einzunehmen.
Das unterstützt die Regeneration des Körpers.
Eine Behandlung mit Chemotherapie greift den Tumor effizient an, schwächt aber den Körper stark.
Eine Behandlung nur mit chinesischer Medizin würde den Tumor nur minimal angreifen, aber der Körper wird gestärkt.
Die Kombination der beiden Therapien bringt beide Vorteile zusammen.
Laut Krebsimmunologen Ben Pfeifer suchen 80 Prozent der Krebspatienten im Verlauf ihrer Krankheit komplementäronkologische (komplementär= alternative) Behandlungen.
Professor Pfeiffer spricht sich für eine Kombination beider Therapiesysteme aus: „Weder die Schulmedizin noch die Komplementärmedizin haben es in den letzten dreißig Jahren geschafft, die
Sterblichkeit bei Krebs entscheidend zu verbessern. Das ist eine traurige Bilanz. Deshalb sollten beide Seiten aufhören sich zu bekriegen, und gemeinsam nach Lösungen suchen“